Ausstellung
10. Antifaschistin
Von den Faschisten verfolgt Nach dem Prozess 1922 wird es zunächst still um Minna Faßhauer. Es hat den Anschein, als habe sie sich aus dem öffentlichen Leben zurückgezogen. Nach eigenem Bekunden tritt sie der KPD bei. Als es in der KPD zu Auseinandersetzungen um die Gewerkschaftspolitik kommt, die ihr mit ihren Erfahrungen als Novemberrevolutionärin nicht…
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9. Die Reaktion marschiert
Mit dem Kapp-Lüttwitz-Ludendorff-Putsch wurde bereits jener Weg eingeschlagen, der 13 Jahre später zum Ende der Weimarer Republik führte. Er kennzeichnet das Ende der Novemberrevolution, deren Errungenschaften wie Demokratie und Parlamentarismus durch einen geschichtlich einmaligen Generalstreik gerettet wurden. Vergeblich versuchten die neuen Herren mit Demagogie, Lügenmeldungen und vor allem durch die Anwendung brutaler militärischer Gewalt, die…
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8. Novemberrevolution 1918
Gegen Ende des Jahres 1918 bereitete sich die Arbeiterschaft in Braunschweig auf den fünften Kriegswinter vor. Die Versorgung mit Lebensmitteln, wichtigen Gütern des täglichen Bedarfs und Brennmaterial hatte sich mit jedem Kriegsjahr zusehends verschlechtert. Auch die sozialen Leistungen der Betriebe waren reduziert worden. Der Schwarzhandel blühte. Kohlrübenwinter „Die breite hungernde Masse, die aß weiter nichts…
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7.2 Der Generalstreik
Die Lebenslage des Volkes, vor allem der werktätigen Bevölkerung, hatte sich mit zunehmender Dauer des Krieges erheblich verschlechtert. Nicht nur, dass die Lebensmittelrationen gesenkt wurden, auch die sozialen Leistungen in den Betrieben wurden eingeschränkt. Der Volksfreund beschreibt die Not der Bevölkerung am 2. November 1915: „Wie hoch die Flut des Unmutes über die Lebensmittelteuerung in…
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7.1 Vom Bildungsverein zum Streik
Bildungsverein für jugendliche Arbeiterinnen und Arbeiter Sparzwangstreik Liebknechtstreik Über die Tätigkeit von Minna Faßhauer mit und in den Organisationen der Arbeiterschaft haben wir in den vorhergehenden Berichten schon einiges erfahren. Eine große Rolle spielte der „Bildungsverein jugendlicher Arbeiterinnen und Arbeiter“. Mit den Jugendlichen hatte Minna für das Reichsvereinsgesetz gekämpft, strebte in und mit der Arbeiterschaft…
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6. Vom Bildungsverein zur Frauenversammlung
An Wahlrechtsdemonstrationen und andere Aktionen der SPD, die häufig zu Zusammenstößen mit der Polizei führten, nahmen regelmäßig eine Anzahl Jugendlicher teil, die 1907 die Partei zur Schaffung einer Jugendorganisation in Braunschweig aufforderten. Nach einer Besprechung im gleichen Jahr, an der Dr. Jasper und die Jugendlichen Robert Wiebold, G. Kirchner und Walter Römling teilnahmen wurde von…
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5. Gewerkschafterin
Volksfreund, Sonnabend, 8. November 1913: „Politische Übersicht Deutschland Gegen die Arbeitslosenversicherung In Hannover hat die Vereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände folgenden Beschluß gefasst: Die zur Arbeitsnachweiskonferenz in Hannover versammelten Mitglieder der Vereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände erhebt unter Zustimmung zu den Leitsätzen des Berichterstatters, nach welcher ein Bedürfnis zur Einführung einer Arbeitslosenversicherung und die Voraussetzungen für ihre praktische Durchführbarkeit…
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4. Schule – Bildung
Einer der kritikwürdigsten Bereiche war für die Braunschweiger Arbeiterbewegung der Bereich Schule. Ihre Kritik war ambivalent: zum einen war die Einbeziehung aller Familienmitglieder in den Erwerbsprozess überlebensnotwendig, zum anderen hatte sie ein elementares Interesse daran, daß ihre Kinder zu aufrechten Sozialisten erzogen werden. Die vorhandene Volksschule leistete das nicht, und das ländliche Leben und die…
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3. Kinderschutz und Kinderfreizeit
Die Fürsorgetätigkeit der Herrschenden… Bereits seit 1901 fanden im Lechlumer Holz Waldspiele statt, an denen bis 1903 zwischen 250 und 400 Kindern teilnahmen. Die Initiative vom Braunschweiger Turninspektor, Professoren, Ärzten, Regierungsassistenten, kurz Persönlichkeiten des gehobenen Braunschweiger Bildungsbürgertums unterstützt. Spenden kamen in erster Linie von der Bank Oppenheimer & Sohn, Dankwardstraße. Milch wurde von der Braunschweiger…
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2. Vereins- und Versammlungsrecht für die Frauen / Wahlrechtskampf
Das preußische Vereins- und Versammlungsrecht von 1850 entsprach dem preußisch-feudalistischen Herren-Standpunkt. Die bürgerliche Revolution von 1848/49 hatte zwar einige Forderungen der jungen Arbeiter*innenbewegung durchsetzen können, die aber bereits 1850 im Interesse von Adel, Klerus, Großbürgertum (Bourgeoisie) wieder zurückgedreht wurden. Über die Rechte von politischen Vereinen heißt es im § 8: „…gelten …nachstehende Beschränkungen: a) sie…
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